Laut meiner Mutter war ein Hund das, was ich mir als Kind zu jeder Gelegenheit gewünscht habe - und nein, der elektronische Roboterhund in weißem Plüsch war keine Alternative!
Als dann 1995 endlich die elterlich vorgegebenen Rahmenbedingungen gepasst haben, zog er ein: Rusty.
Im Büro des Tierheimleiters kam ein tapsiger gestromter Welpe auf uns zu und zeigte sich von der ganzen Aufregung um ihn reichlich unbeeindruckt - Der war der Richtige! Zum Glück war er das wirklich. Das hat er in den nächsten 16 Jahren immer wieder bewiesen. Rusty hatte ein Ego so groß wie das Ruhrgebiet und war ein Fels in jeder Brandung. Seine Interessen: Fressen, Buddeln, die Nachbarschaft im Blick behalten. Ganz Bardino-Mix war er über viele Trainingsansätze erhaben und hat mir viel über die Bedeutung von Motivation im Hundetraining beigebracht. Ich habe viel von ihm gelernt und wer weiß, wie mein Leben verlaufen wäre, wäre nicht genau dieser Hund damals auf mich zugepurzelt. Wir mussten Rusty im Januar 2011 im Alter von 16 Jahren einschläfern lassen.
Er fehlt noch immer!
Frieda wurde vermutlich irgendwann im Sommer 2008 in Griechenland geboren und lebte seit November 2009 bei uns. Von Beginn an haben wir an ihrer Unsicherheit und ihren Ängsten (Männer! große Autos! andere Hunde!) gearbeitet, bis sie unseren Alltag souverän gemeistert hat - meistens jedenfalls.
Damit es nicht langweilig wird, präsentierte Madame mir ein Jahr nach ihrer Ankunft bei uns bei einem Morgen-Gassi im Schnee ihre geheime Leidenschaft: Jagen. Seit diesem Tag war das Anti-Jagd-Training (oder besser Jagd-Kontroll/Ersatz-Training) unser ständiger Begleiter. Und dank positiver Methoden auch gemeinsames Hobby. Frieda habe ich es zu verdanken, dass ich die Natur um mich herum heute intensiver wahrnehme.Ansonsten haben Frieda und ich Agility gemacht, getrickst, ins Mantrailing hineingeschnuppert und die Begleithunde-Prüfung abgelegt. Und auch als sie eine Oma war haben wir noch gern Quatsch zusammen gemacht!
Im August 2023 mussten wir Frieda im Alter von 14 Jahren einschläfern lassen.
Wir vermissen unsere verrückte Miedel noch immer!
In den letzten Jahren habe ich viele tolle Hunde kennengelernt - und auffällig viele davon waren Pudel! Irgendwann war daher klar: Wenn einer zweiter Hund, dann einer mit Locken. Wenn man nämlich bereit ist, hinter die Frisur zu schauen, findet man häufig sehr angenehme Begleiter und wahre Allrounder.
Nach rund zwei Jahren der Überlegung und Planung ist im Juni 2021 Großpudel Huppdi bei uns eingezogen.
Ich bin sehr gespannt auf seine Entwicklung und freue mich auf hoffentlich viele schöne Jahre mit ihm.